Paralympics in Athen

17. - 28. September 2004



das Dorf Konkurrenten meine Vorbereitung Ergebnis Bericht Bilder


Das österreichische Team reiste bereits am 13. September nach Athen. Wir trafen erschöpft und hungrig im paralympischen Dorf ein. Diesen Hunger konnten wir zum Glück schnell und gut stillen.

Es gab für alle Bewohner des Dorfes ein riesiges Essenszelt mit verschiedensten Gerichten aus aller Welt. Ob man die griechische, die asiatische oder die italienische Küche bevorzugt, für jeden war etwas dabei. Direkt neben dem Zelt in der "international zone" hatten wir Zugang zum Internet, konnten also die aktuellsten Ergebnisse abrufen und nachlesen sowie Emails nach Hause an Freunde, Bekannte und Familie schicken. Auch einen Frisör gab es dort; alle Athleten bekamen bei Bedarf einen Haarschnitt gratis.

Am südlichen und am nördlichen Ende des paralympischen Dorfs standen sogar Billardtische in sogenannten "resident centers". Eines davon war gar 24 Stunden durchgehend geöffnet. Die Bewohner hatten weiters die Möglichkeit, Ersatzteile für Krücken, Rollstühle und andere notwendige Utensilien im Otto-Bock-Center zu bekommen, ihre Wäsche in der Wäscherei waschen zu lassen, konnten am Swimmingpool ganz im Norden des Dorfes abschalten, sich mit Freunden treffen oder auch im Fitnesscenter die Muskeln ein bisschen in Schuss halten. Das direkt neben dem Fitnesscenter gelegene Trainingssatdion war bestens für Lauf- und Sprungtraining geeignet. Die Werfer hatten ein eigenes Trainingsstadion, das etwas außerhalb lag.

Die Erreichbarkeiten waren zum Glück auch kein Problem. Im etwa 1500 x 1000 m großen Dorf verkehrte ein Bus, der die Bewohner in kurzen Intervallen innerhalb des Dorfes überall hin brachte. Beim Trainingssatdion im Norden befand sich der Busbahnhof. Dort gab es auch Busse in andere Trainingsstadien.

Die Österreicher bewohnten zwei Häuser mit jeweils Erdgeschoß, 1. Stock, 2. Stock und Keller. Im Keller wurde nur einmal ein Team-meeting abgehalten sonst beschränkte sich alles auf die anderen Stockwerke. Um uns herum hatten die Schweizer, die Polen und die Brasilianer ihr Quartier bezogen. Es herrschte ein angenehmes Klima unter den Athleten und deren Trainern und Betreuern, egal aus welcher Ecke der Welt man stammt.

Ich habe mich im Dorf sehr wohl gefühlt. Anfangs war es doch ein bisschen schwierig, sich zu orientieren. Nach 3 Tagen wusste aber auch so ein "Genie", wie ich ich es bin, in welchen Bus ich steigen muss, wenn ich ein bestimmtes Ziel hatte. Teilweise ging ich auch zu Fuß. Abgesehn von der ersten Woche hielt ich mich, wenn ich kein Training hatte, vorrangig in den resident centers oder am swimming-pool auf. Internet und Billard waren bei mir ganz besonders beliebt.