Oberösterreichische Meisterschaften in Steyr
3. Juli 2004
Hochsprung:
Höhe 150 155 158 161 164 167Resultat XO O O O XO XXX
Bericht:Im Hochsprung sprang ich wie im letzten Jahr zusammen mit den mental Behinderten (Klasse F20). Diesmal, anders als im Vorjahr, war noch ein Springer im Bewerb als ich einstieg. Bei 1.50 m versuchte sich noch Thomas Zechner im Bewerb zu halten. Dieses Vorhaben gab er allerdings nach 2 Versuchen auf und ich war allein.
Bei meinem ersten Sprung passierte etwas Seltsames. Ich sprang normal an, doch plötzlich stolperte ich im Anlauf. Ich strauchelte und machte einen Satz mitten in die Latte hinein. In die Höhe ging bei diesem Sprung aber auch gar nichts. Dieses Missgeschick bewog mich dazu, meinen Sprungschuh zu wechseln. Ich nahm den Trainingsschuh, den ich auch bis zum Ende nicht mehr auszog. Prompt schaffte ich auch die nächsten drei Höhen im ersten Versuch. Da ich ja bei den letzten vier Wettkämpfen immer 1.60 m sprang und an 1.65 m scheiterte, steigerte ich diesmal ab 1.55 m immer nur um 3 cm.
Bei 1.64 m scheiterte ich zum ersten Mal wieder. Im ersten Versuch war ich wohl beim Absprung zu weit weg von der Latte und hatte eine zu flache Flugkurve. Im 2. Versuch berührte ich zwar die Latte, doch sie blieb liegen. Theoretisch hätte sie auch bei einem der letzten beiden Versuche über 1.67 m liegen bleiben können. Ich scheiterte nämlich jeweils nur sehr knapp.
Endlich hab ich mal wieder einen Aufwärtstrend bemerken können. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, sieht es für die Paralympics gut aus. Schließlich stammt meine bisherige Bestleistung auch aus dem September (Wattens 2003).
Weitsprung:
1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch 4. Versuch 5. Versuch 6. Versuch x 3.63 m 3.86 m x 3. 66 m 3.54 m
Bericht:Der Weitsprung fand ebenfalls zusammen mit der Klasse F20 statt. Mit am Start auch meine Kollegin Andrea Scherney; Unterschenkel amputiert und ebenfalls für Athen nominiert.
Wir beide übertrafen bei diesem Ereignis unsere persönlichen Bestleistungen um einiges. Andrea knackte sogar erstmals die Traumgrenze von 5 m. Zuerst schaffte sie im 3. Versuch 5.02 m. Schließlich schraubte sie den (noch inoffiziellen) Weltrekord auf unglaubliche 5.13 m.
Bei mir kam der wahrscheinlich weiteste Satz gar nicht in die Wertung. Ich glaube, dass ein Probesprung vor dem ersten Versuch noch weiter war als 3.86 m. Diese neue Bestleistung sprang ich im 3. Versuch - wohl der einzige wirklich gelungene Versuch an diesem Tag. Ich sprang oft zu flach weg, was einiges an Weite kostete.
Die Steigerung im Weitsprung ist wohl ein Ergebnis des stark forcierten Krafttrainings. Ich hoffe, dass ich diese neuen Möglichkeiten, die sich mir nun bieten, auch bald auf den Hochsprung umsetzen kann.