Österreichische Meisterschaften in St. Pölten

23. - 24. Juni 2006


Hochsprung:

 

    Höhe
149
152
155
158
161
164
    Resultat
O
O
O
O
O
XXX


Bericht:

Beim Hochsprung war es ziemlich ungewohnt, dass die Matte fast einen Meter hoch war. Ich hatte nicht wirklich einen Eindruck, wie hoch jetzt die Latte war, bzw. wie hoch ich über der Latte war. Ich wollte mich einmal bei 1.60 m einspringen, doch stolperte ich im Anlauf und musste den Versuch abbrechen. Das Gefühl dabei war jedoch nicht gut.

Andreas Jerabek begann bei 1.40 m. Er meisterte diese Höhe noch im ersten Versuch. Überraschenderweise stellten die 1.43 m schon fast ein unüberwindbares Hindernis für ihn dar. In den ersten beiden Versuchen scheiterte er deutlich. Doch im letzten Sprung passte dann alles, und man konnte erkennen, dass noch viel Platz zwischen Körper und Latte war. Diese wiedergewonnene Sprungkraft ließ Andreas auch locker über 1.49 m kommen, wo auch ich in den Bewerb einstieg. Mit dem Anlauf war ich gar nicht zufrieden. Doch ich schaffte diese Höhe im ersten Versuch. Trotzdem war ich noch immer der Meinung, dass irgendetwas nicht passte. Als Andreas auch im ersten Versuch über 1.52 m kam, schoss mir im Kopf sogar herum, ob ich denn überhaupt gewinnen konnte. Es sollte sich aber zeigen, dass diese Sorgen grundlos waren. Zwar hatte ich weiterhin mit Problemen im Anlauf zu kämpfen, aber weder die 1.52 m noch die 1.55 m stellten ein Problem für mich dar. Für Andreas kamen 1.52 m in die Wertung, wieder eine neue Bestleistung für ihn. Damit verbesserte er erneut den Wiener Rekord.

Bei der folgenden Höhe konnte ich endlich einmal halbwegs zufrieden mit dem Anlauf sein. Bei einer Höhe von 1.58 m waren laut Zusehern noch einige Zentimeter Spielraum zwischen der Latte und meinem Körper. Mit einer derartigen Höhe hatte ich zu Beginn des Wettkampfs gar nicht gerechnet. Doch jetzt schaffte ich auf einmal auch 1.61 m ohne Schwierigkeiten. Erst bei 1.64 m war Ende der Fahnenstange. Der zweite Versuch war dort der knappste, da ich nur mit dem Bein die Latte riss.



Weitsprung:

1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch 4. Versuch 5. Versuch 6. Versuch
3m 61cm 3m 56cm 3m 68cm 3m 24cm 3m 68cm 3m 69cm


Bericht:

Zum ersten Mal wurde ich im Weitsprung von einem Konkurrenten der gleichen Klasse geschlagen. Andreas Jerabek schnappte mir die Silbermedaille weg. Gold holte sich Martin Schierer, ein armamputierter Athlet aus Niederösterreich mit einer Weite von 4,95 m. Zur Anwendung kam ein Punktesystem, über das ich jedoch leider keine Informationen habe. Ich kann also nicht sagen mit welcher Weite wir Gold geholt hätten.

Ich legte bereits im ersten Versuch einen ordentlichen Satz hin. Ich lag zu Beginn noch vor Andreas, der in seinen ersten Versuchen etwa bei 3.50 landete. Im 4. Versuch kam dann eine Steigerung auf unglaubliche 3.87 m. Damit verbesserte er den Wiener Rekord von Manfred Wellisch um 29 cm. Auf der einen Seite war ich sehr überrascht, aber in gewisser Hinsicht freute ich mich auch. Spätestrens jetzt habe ich einen ernsthaften Konkurrenten, der auch in der Lage ist, mich zu schlagen. Das sollte doch genügend Motivation sein, von nun an gezielt an der Sprungkraft zu arbeiten, die ich ja für den Hochsprung noch viel dringender brauche. Ich merkte auch bei jedem Versuch, dass meine Flugkurve wieder zu flach war. Auch hier gäbe es noch etwas zu verbessern.