Europameisterschaften in Espoo (Finnland)

22. - 27. August 2005

Hochsprung:

 


Platzierung Name Nation übersprungene Höhe Medaille
1. Marcel Jaroslawski POL 1 m   68 cm Gold
2. Dennis Wliszczak AUT 1 m   65 cm Silber
3. Heinrich Popow GER 1 m   65 cm Bronze
4. Hristo Gerganski BUL 1 m   50 cm
5. Athanasios Deligiorgis GRE 1 m   40 cm


meine Sprungergebnisse:

    Höhe
150
153
156
159
162
165
168
    Resultat
O
-
O
O
O
O
XXX


Bericht:

Am 25. August war es soweit. Der Hochsprung der Klasse F42 stand auf dem Programm. Gemeldet waren 5 Athleten, die Favoriten: Heinrich Popow aus Deutschland, Marcel Jaroslawski aus Polen und ich.

Athanasios Delegiorgis stieg bereits bei 1.20 in den Bewerb ein, also hatte ich noch Zeit. Ich machte meinen ersten Sprung erst bei 1.50 m; wie auch meine 2 schärfsten Konkurrenten. Zu dem Zeitpunkt war auch noch der Bulgare Hristo Gerganski im Bewerb. Wir einigten uns darauf, alle die 1.53 m auszulassen, und es wurden 1.56 m aufgelegt. Ich war immer der erste, der seinen Sprung machen durfte, die andern mussten nachziehen. Bis auf Hristo schafften das auch alle. Bis 1.65 m blieb ich ohne Fehlversuch, genau wie Marcel. Heinrich sprang 1.65 m zwar auch im ersten Versuch, hatte aber bei 1.62 m bereits zwei missglückte Sprünge. Auch die 1.59 m schaffte er erst im 2. Versuch.

Nun lag die Latte auf meiner persönlichen Bestleistung - 1.68 m. Bei meinem ersten Versuch scheiterte ich knapp, das Bein war wieder einmal das Problem mit dem ich riss. Das wollte ich beim zweiten Versuch besser machen. Auch meine zwei Mitkonkurrenten scheiterten. Mein zweiter Versuch war besser als der erste, ich schaffte es, das linke Bein über die Latte zu heben. Unglücklicherweise touchierte ich mit dem Stumpf die Latte. Die Hoffnung, dass die Latte liegen bleibt, war nicht ganz unbegründet, schließlich war sie zum Zeitpunkt meiner Landung auf der Matte noch nicht am Boden. Doch sie fiel noch. Wie knapp es wirklich war, sah ich erst bei der Videoanalyse. Meine zwei Kontrahenten rissen auch in ihren zweiten Versuchen deutlich. Im letzten Versuch riskierte ich dann wohl zu viel. Laut meinem Trainer war es auch hier wieder nicht so schlecht. Heinrich scheiterte ebenfalls im letzten Versuch, der zweite Platz war mir also sicher, da er mehr Fehlversuche zu Buche stehen hatte. Würde Marcel auch im dritten Versuch nicht über 1.68 kommen, hätte es ein Stechen um den Sieg gegeben. Doch er schaffte es. Das bedeutete den Titel für ihn. Er ließ anschließend 1.73 m auflegen, 1 cm über seiner persönlichen Bestleistung. Das war allerdings nicht mehr drin.

Ich habe mir erhofft, in Finnland Europameister zu werden. Das habe ich nicht geschafft, da Marcel diesmal der Bessere war. Dennoch konnte ich meine Leistung halbwegs bringen und bin deshalb nicht zu sehr enttäuscht. Einen derart hochklassigen Wettkampf im Hochsprung habe ich zum ersten Mal in Europa erlebt.