Tages-Zehnkampf Wien (Schmelz)

3. Juli 2010


meine Disziplinen:

Disziplin Leistung
100 m 19.98 s
Weitsprung 3,55 m
Kugel 5,43 m
Hochsprung 1,55 m
Diskus 16,11 m
Stabhoch 2,00 m
Speer 18,08 m

Bericht:

Erstmals wurde in diesem Jahr ein Tageszehnkampf in Wien auf der Schmelz ausgetragen. Einer der besten Zehnkämpfer Österreichs, Markus Dittrich, organisierte diesen. Die Reihenfolge der Bewerbe war aus organisatorischen Gründen nicht die olympische.

100 m

Nach der neuen persönlichen Bestzeit vom JM-Zehnkampf in Schielleiten über die 100 m, war ich gespannt, wie schnell ich die Sprintdistanz diesmal laufen würde. Ich blieb neuerlich unter 20 Sekunden, und das, obwohl ich während dem Lauf merkte, dass ein wenig Gegenwind herrschte.

Stabhoch

Beim Tageszehnkampf dürfen beim Stabhochsprung nur drei Höhen gesprungen werden. Ich weiß, dass ich 2.50 m nicht einmal probieren brauche, weil mit der momentanen Technik eine derartige Höhe für mich einfach nicht möglich ist. Die Differenzen zwischen den Sprunghöhen waren mit 25 cm auch ziemlich groß. Ich stieg also bei 1.75 m in den Bewerb ein und konnte mich so noch an 2.00 m und an 2.25 m versuchen.

Ich merkte aber bereits bei den ersten beiden Höhen, dass die Sprünge nicht gerade ideal waren. Dennoch schaffte ich 1.75 m und 2.00 m problemlos im ersten Versuch. Bei 2.25 m riss ich dann aber leider dreimal. Grund dafür ist wohl die Tatsache, dass der für meinen Sprungstil ideale Stab beim Zehnkampf nicht vorhanden war.

Speer

Ich hatte keine Prothese auf die Schmelz mitgenommen. Beim Speerwerfen verzichtete ich daher auf den Anlauf und warf aus dem Stand. Interessanterweise tat ich mir schwer, den Wurf gültig zu machen. Es muss die Spitze als erstes den Boden berühren, diese hinterlässt ja dann auch den Abdruck im Boden, bis zu dem man messen muss. Die Versuche 1 und 3 waren beide gerade noch gültig. Im 3. Versuch knackte ich die 18 m Marke, was mich auch recht zufrieden stimmte. Ein bisschen mehr wäre aber wohl trotzdem noch gegangen.

Diskus

Irgendwie kam ich beim Diskuswerfen nicht wirklich zurecht. Ich erwischte keinen einzigen Versuch so wie ich es mir vorgestellt hatte. Am Ende standen dann magere 16.11 m zu Buche. Hier hatte ich mir eindeutig mehr erhofft.

400 m

Diesen Bewerb ließ ich aus.

110 m Hürden

Auch im Hürdenlauf startete ich nicht. Ich probierte aber mit Krücken mal aus, wie denn ein Hürdenlauf bei mir funktionieren könnte. Vielleicht werde ich zu gegebener Zeit auch mal im Rahmen eines Zehnkampfs in dieser Disziplin antreten, das allerdings über die geringste Hürdenhöhe.

Weitsprung

Der Weitsprung war der erste Bewerb am Nachmittag. Ich spürte schon meine Achillessehne und begann zu überlegen, vielleicht nur einen Sprung zu machen. Nach einem gültigen ersten Versuch entschied ich mich dann aber doch, weiterzuspringen. Der zweite Versuch war beinahe ungültuig. Eine Kampfrichterin meinte, es wäre übertreten gewesen, ein andere gab den Sprung aber gültig. Hier galt der Grundsatz: "Im Zweifel für den Athleten." Im letzten Versuch konnte ich mich aber noch um weitere 2 cm steigern, und diesmal war der Sprung auch eindeutig gültig.

Kugel

Das Kugelstoßen lief auch alles andere als rund. Womöglich spielte hier eine Rolle, dass es bereits der dritte Wurfbewerb an diesem Tag war und mein rechter Arm schon müde war. Mit 5,43 m kann ich eigentlich nicht zufrieden sein. Den dritten Stoß versuchte ich mit der linken Hand. Hier fehlt mir aber die nötige Koordination für die 6 kg schwere Kugel.

Hochsprung

Jene Disziplin, die eindeutig mein Spezialgebiet ist, wurde für unsere Gruppe am heutigen Tag erst am späteren Nachmittag als 9. Bewerb des Tages ausgetragen. Für mich war es der 7. und letzte Bewerb.

An sich hatte ich mir vorgenommen, die Rolltechnik zu springen. Ich merkte aber bereits beim Einspringen, dass die Verbesserungen in der Theorie noch nicht in der Praxis funktionieren. Ich sprang also erneut den Flop. Wie beim Stabhochsprung mussten wir auch diesmal unsere Anfangshöhe nennen und durften dann insgesamt nur 3 Höhen springen. Für mich war das in diesem Fall einfach. Ich begann bei 1.45 m und sprang anschließend 1.50 m sowie 1.55 m.

Beim Versuch über 1.45 m merkte ich jedoch, dass das jetzt nicht wirklich der perfekte Sprung war. Auch bei 1.50 m ließ ich mir unfreiwillig noch Reserven. Hier berührte ich die Latte bereits. Der Versuch über 1.55 m war dann in Ordnung. Ich touchierte die Latte zwar wieder leicht, sie blieb aber liegen. Damit hatte ich meine dritte Höhe in Angriff genommen und geschafft, somit war der Bewerb für mich beendet.

 

Am Ende schauten für mich diesmal 1255 Punkte heraus. Sowohl im Stabhochsprung als auch in allen Wurfbewerben blieb ich diesmal aber ein bisschen etwas schuldig. Da mir die Teilnahme an derartigen Zehnkämpfen aber immer viel Spaß macht, ist die erbrachte Leistung nicht das einzige, was hier für mich zählt. Ich werde sicherlich im nächsten Jahr wieder an diesen Zehnkämpfen teilnehmen.